Die ersten ZEHN!
Kaum zu glauben. Vor ca. 2 Jahren hatte ich die Bibliothek der Süddeutschen Zeitung abonniert (in meinem jugendlichen Leichtsinn), die aus insgesamt 50 Büchern besteht. Es sollten damit einige der wichtigsten Bücher des 20. Jahrhunderts zusammengefasst werden (was natürlich unvermeidlich höchst subjektiv ist) und ich hab mir gedacht, da lese ich dann mal Bücher, auf die ich sonst vielleicht nie kommen würde. Inzwischen sind die ersten zehn Bände durchgelesen (ich sollte mal meine Lesegeschwindigkeit erhöhen) und ich gebe hier einen kurzen Überblick:
BAND 1 - Milan Kundera / Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
Ging ja gleich mal gut los. Tolles Buch! Eigentlich "nur" eine Liebesgeschichte, aber mit vielen guten Einfällen. In Erinnerung geblieben ist mir die Idee, dass man sozusagen als leeres Blatt auf die Welt kommt und dann durch die Leute, die man trifft "beschrieben" wird. Je älter man wird, desto mehr fängt man an, neue Menschen mit denen aus der Vergangenheit zu vergleichen. Stimmt ja auch.
BAND 2 - Umberto Eco / Der Name der Rose
Da bin ich ein bisschen hin- und hergerissen. Ein gutes Buch...aber leider nur zur Hälfte (hätte man also gut kürzen können). Die Aufklärung der Mordfälle in dem mittelalterlichen Kloster und die Entschlüsselung der Bibliothek sind total spannend und interessant. Aber dazwischen kommen immer ewige Beschreibungen der damaligen Verhältnisse zwischen Papst und Königen und den Intrigen der Geistlichen und das ist so unfassbar langweilig, dass ich immer froh war, wenn es wieder vorbei war :-)
BAND 3 - Günter Grass / Katz und Maus
Zum Glück nur ein sehr dünnes Buch. Ich hatte vor langer Zeit mal die Blechtrommel angefangen und nach ein paar Seiten wieder weggelegt - diesmal hab ich durchgehalten, aber es ist nich besser geworden. Ich kann wohl mit Günter Grass einfach nichts anfangen und es ist mir unverständlich wie der den Literaturnobelpreis bekommen konnte (aber mich fragt ja keiner :-) Ein paar gute Sätze, mehr aber leider nicht.
BAND 4 - F.Scott Fitzgerald / Der große Gatsby
Fand ich ganz gut, hat aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen - ausser, dass der Schluss nochmal in BAND 10 bei John Irving auftaucht.
BAND 5 - Thomas Bernhard / Der Untergeher
Den Titel fand ich ja schon mal super :-) Vom Inhalt weiß ich nichts mehr, ausser dass ein Pianist an seinem Vorbild Glenn Gould zerbricht, weil es so unerreichbar ist. Völlig ohne Absätze und Kapitel ihn einem durchgeschrieben - das hat bestimmt auch irgendeine Bedeutung, nur welche?
BAND 6 - Paul Auster / Stadt aus Glas
Ein Mann irrt durch New York auf der Suche nach sich selbst. Naja, war ganz ok. Statt dem Buch kann man sich aber auch das Lied "Monotonie" von Ideal anhören :-)
BAND 7 - Elias Canetti / Die Stimmen von Marrakesch
Versetzt einen ganz gut in den Orient - man spürt direkt den Wüstensand zwischen den Zehen. Ein guter Reisebericht.
BAND 8 - Edward M. Forster / Wiedersehen in Howards End
Gähn....ist das Buch schon vorbei? Ja? Puh :-) Da musste ich ja echt kämpfen und hab immer gehofft, dass es besser wird...wurde es aber leider nicht.
BAND 9 - Martin Walser / Ehen in Philippsburg
Fängt ganz toll an! Hab mir einige Male gedacht "Wow, toller Satz!", oder "Hey, super Metapher!" Später wirds aber bisschen wirr und ich hab irgendwie den Zugang verloren. Sollte ich vielleicht nochmal lesen (aber da warten ja noch 40 andere...ach was, 40...Tausende :-)
BAND 10 - John Irving / Das Hotel New Hampshire
Ein sehr gutes Buch! So viele abgefahrene Einfälle und schräge Charaktere, dass es eine Freude ist. Tanzbären, Sex zwischen Geschwistern, ungewöhnliche Todesarten...alles drin :-) Das war auch bisher für mich das beste Buch der Reihe. Bin mal gespannt, was noch so auf mich zukommt. Als nächstes les ich aber erstmal wieder ein anderes Buch, denn ich lese fast immer im Wechsel (also eins von der SZ-Bibliothek und dann darf ich mir wieder selbst eins aussuchen). So, weiterlesen.
0 Comments:
Kommentar veröffentlichen
<< Home