Dienstag, August 22, 2006

The Cure - Pornography


Es ist Herbst, die Tage werden kürzer...naja, zumindest kommt es mir so vor. Und was würde da besser passen als ein bisschen melancholische Musik, z.B. von: The Cure. Früher mochte ich die ja nicht. Ende der 80er hatten sie einen Hit mit "Lullaby" (das Video lief damals ständig auf MTV...na, ihr wisst schon, der ehemalige Musiksender) und ich fand das Lied so furchtbar, dass die Band für mich sofort im Gehirn unter "Musikmüll" abgelegt wurde. Das war ein Fehler, wie sich später herausstellte. Auf eben jenem Musiksender lief Jahre später (2000) das Video zu "A Forest" (ein unfassbar toller Song übrigens) und als ich da gerade reinzappte, wurde ich davon so angezogen, dass ich wartete, bis sie am Ende den Band- und Songnamen einblendeten. "A Forest - The Cure"....das konnte doch gar nicht wahr sein! The Cure? Die mit diesem blöden Lullaby-Song?? Die machen so fesselnde Musik? Zudem sahen die in dem Video auch ganz anders aus. Zu der Zeit hatten Robert Smith und seine Band weder meterhoch toupierte Frisuren, noch übermäßig Schminke im Gesicht. Also ab in den nächsten Laden und das "Seventeen Seconds"-Album gekauft, auf dem eben auch "A Forest" enthalten ist. Von da an war The Cure in meine Liste der besten Bands aller Zeiten aufgenommen und da werden sie auch weiterhin bleiben.
Aber eigentlich wollte ich ja was zu ihrem 82er-Album "Pornography" schreiben, dass ich erst vor kurzem für mich entdeckt habe (ja, ich bin mal wieder ein bisschen spät dran). Ein tolles Album! Der ideale Soundtrack für einen grauen Regentag - alleine die erste Textzeile "It doesn't matter if we all die" zeigt schon, wo es hier lang geht. Es wird eine fantastisch düstere Atmosphäre erzeugt, die sich durch das ganze Album zieht. In dieser Konsequenz bietet das sicher keine andere Scheibe von The Cure (ich kenne auch noch nicht alle). Laut Robert Smith ist "Pornography" der Start einer Trilogie, die später mit dem Album "Disintegration" weitergeführt und dann mit "Bloodflowers" beendet wurde (meiner Meinung nach immer noch ihr bestes Album). Allerdings weiß ich jetzt grad gar nicht, warum die zusammenhängen...sind auf jeden fall alle nicht dir fröhlichsten Cure-Alben.

Wer also mal wieder in düsterer Melancholie schwelgen will, wird hier gut bedient. Und "Lullaby" find ich inzwischen auch gar nicht mehr soo schlecht.

"Leave me to die, you won't remember my voice."

1 Comments:

Blogger Parklife said...

Witzig, mir ging's genauso - Lullaby fand ich eine Zumutung (ist für mich immer noch einer der döfsten Songs der Band), und Pornography habe ich erst vor zwei Jahren für mich entdeckt. Ein wahrlich großartiges Album! "Figurehead", "A short term effect", "Strange day", alles ganz ganz große Songs. Und der Sommer wird eh überbewertet... :-)

12:07 PM  

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